VPN auf Chromecast mit Google TV einrichten (2024)

Wer seine Lieblingsinhalte einfach und bequem auf dem Fernseher streamen will, findet im Chromecast mit Google TV eine praktische Hilfe. In eine HDMI-Buchse eingestöpselt, versieht das kleine und günstige Gerät in Puckform den Fernseher mit einer neuen Bedienoberfläche. Die bündelt eine große Auswahl an Streaming-Apps wie Netflix, Disney Plus und Amazon Prime Video.

Mit der neuen Version der Chromecast-Hardware holen Sie sogar noch mehr aus Ihren Streaming-Abos heraus. Auf ihr läuft Google TV, das ist der neue Name für das Fernseher-Betriebssystem Android TV. Dadurch lässt sich auf dem Chromecast eine

installieren. Die Anwendung verschafft Ihnen Zugriff auf ausländische Inhalte der Streaming-Dienste, die diese normalerweise in Deutschland nicht zeigen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie in wenigen einfachen Schritten ein

auf Ihrem Chromecast mit Google TV einrichten und welche

dafür am besten geeignet sind.

Was bringt ein VPN auf dem Chromecast?

Egal, wie viel Geld Sie für Ihre Streaming-Abos ausgeben – die Anbieter zeigen Ihnen nicht alle Filme, Serien und Dokus, die sie im Programm haben. Für jedes Land machen die Dienste immer nur einen Teil davon zugänglich. Alles andere schotten sie durch eine technische Sperre ab. Dieses

sorgt dafür, dass Sie all das nicht sehen können, was die Streaming-Anbieter nicht für die IP-Adresse Ihres Aufenthaltslandes freigeschaltet haben.

Doch wenn Sie eine VPN-App auf Ihrem Chromecast mit Google TV installieren, können Sie diese künstliche Ländersperre umgehen. Das VPN tarnt Ihre echte IP-Adresse durch eine aus dem Land, in dem zum Beispiel Netflix das gewünschte Video zeigt. Aus der Sicht des Anbieters steht Ihr Gerät dann etwa in den USA oder Großbritannien. Das ist praktisch, denn dort bietet

. Auch die Medienkataloge in Südkorea und Japan sind für Heimkinofans attraktiv. Sie bieten so manche Filmperlen, die es erst stark verspätet oder nie ins deutsche Programm schaffen.

So handhabt das nicht nur Netflix. Streaming-Dienste wie Disney Plus, Amazon Prime Video oder Paramount Plus verfahren genauso. Ist die VPN-App installiert, müssen Sie nicht jeden Anbieter einzeln abklappern, um zu prüfen, was das jeweilige Regionalangebot in petto hat. Die Bedienoberfläche des Chromecast mit Google TV ermöglicht Ihnen, alle verknüpften Streaming-Abos auf einmal zu durchsuchen.

Ein VPN lohnt sich nicht nur für Videokonserven, sondern auch für Live-Übertragungen in den Apps von Fernsehsendern. Etwa in Österreich und der Schweiz sind Spiele der UEFA Champions League oder Rennen der

zu sehen. Hierzulande verstecken sich solche Events oft hinter einer Bezahlschranke. Da Ihnen die VPN-App eine IP-Adresse aus den Alpenländern zuweisen kann, ist es anhand des Chromecast mit Google TV ein Leichtes, von Ihrer Couch aus virtuell dorthin zu reisen und sich die Übertragungen von ORF, ServusTV und SRF ins Wohnzimmer zu holen.

VPN-App für Chromecast mit Google TV finden

Das Bedienkonzept des Chromecast mit Google TV macht es Ihnen leicht, die gewünschte VPN-App zu finden. Das Angebot ist groß. Enthalten sind viele Anwendungen, die es auch unter Android für Smartphones gibt. Die Suche erledigen Sie entweder mit einem mündlich erteilten Auftrag an den Google Assistant. Oder Sie navigieren sich mit der im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienung durch das Menü. Es gibt insgesamt drei verschiedene Wege, um zum Ziel zu gelangen.

Erstens können Sie für die Suche per Tastendruck im Startbildschirm in die obere Leiste und dort auf Apps klicken. Das folgende Fenster enthält eine Eingabezeile, in der "nach Apps und Spielen suchen" steht. Wenn Sie draufklicken, öffnet sich auf dem Bildschirm eine virtuelle Tastatur. Für eine allgemeine Suche tippen Sie dort zum Beispiel vpn app ein. Dann wird eine Leiste mit infrage kommenden Treffern eingeblendet. Wissen Sie, was Sie wollen, geben Sie den genauen Namen ein, etwa nordvpn oder proton vpn.

Womöglich müssen Sie nichts eintippen. Als zweite Suchmöglichkeit finden Sie unter der genannten Eingabezeile Vorschläge für "Apps von meinen anderen Geräten", also solche, die Sie etwa auf einem Android-Smartphone genutzt haben. Befindet sich darunter eine VPN-App, klicken Sie einfach die Kachel an.

Noch einfacher gehen Sie mit der dritten Suchoption vor. Dazu drücken Sie die Taste für den Google Assistant auf der Fernbedienung. Dann ist die Sprachassistenz ganz Ohr. Sprechen Sie einfach ins Mikrofon, wonach Sie suchen, etwa VPN-Apps oder ExpressVPN. Dann erhalten Sie ebenfalls eine Übersicht an womöglich passenden Apps. In unserem Praxistest wich die Auswahl interessanterweise von den Ergebnissen bei der eingetippten Anfrage ab.

Klingt eine VPN-App interessant, tippen Sie auf die entsprechende Kachel und im nächsten Menü auf Installieren. Ist der Vorgang abgeschlossen, starten Sie die Anwendung via Tipper auf Öffnen.

Die besten VPN-Anbieter für Chromecast

In der App-Auswahl des Chromecast mit Google TV finden Sie auch viele Anwendungen, die im aktuellen Vergleichstest von COMPUTER BILD gut bis sehr gut abgeschnitten haben. Das bedeutet, die Apps können die Ländersperren der Streaming-Anbieter umgehen, und sie bieten viele, schnelle und stabile Serververbindungen zu möglichst vielen Standorten. Das sind nicht alle Kriterien, aber sie gehören zu den wichtigsten unseres VPN-Tests.

Bei folgenden VPN-Apps stimmt die Performance, sodass sie sich für einen Einsatz auf dem Chromecast mit Google TV gut eignen:

NordVPN bietet ein rundum gelungenes Paket fürs Streaming. Der Dienst schaltete im aktuellen Test praktisch sämtliche Exklusivinhalte der jeweiligen Region frei. Er hat in vielen Ländern viele Server, die großteils fürs Streaming optimiert sind. Daher klappt der Anschluss nahezu immer auf Anhieb, also ohne wiederholte Suche nach einer erfolgreichen Verbindung.

Surfshark ist eine günstige Alternative, die NordVPN nicht in allen VPN-Kriterien das Wasser reicht, aber beim Streaming in nichts nachsteht. ExpressVPN punktet mit einer sehr hohen Bildqualität. Selbst bandbreitenintensive 4K-Streams fließen ohne jegliche Ruckler durch den VPN-Tunnel. CyberGhost VPN hat auf dem Chromecast eigene Spezial-Server für die wichtigsten Streaming-Dienste in petto. Auch für reine US-Dienste wie Hulu oder HBO Max stehen entsprechend konfigurierte Server bereit.

So nutzen Sie ein VPN für den Chromecast

Haben Sie den VPN-Dienst Ihrer Wahl gefunden, legen Sie sich als Nächstes ein persönliches Konto bei ihm an. Das können Sie mit der Google-Fernbedienung direkt vor dem Fernseher erledigen. Bequemer gestaltet sich das aber am PC oder Smartphone. Haben Sie das Konto angelegt, melden Sie sich mit den Zugangsdaten auf der App-Oberfläche des Chromecast mit Google TV an.

Danach verbinden Sie sich in der VPN-App auf Knopfdruck mit einem Server des gewünschten Ziellandes. Den Standort wählen Sie aus einer Liste aus. Sofern der Anbieter einen speziellen Streaming-Server bereithält, greifen Sie ruhig zu. Dadurch erhöhen sich Ihre Chancen, auf Anhieb eine stabile Verbindung herzustellen. Ist das erledigt, öffnen Sie die Streaming-App und starten das Video.

Die Vorgehensweise ähnelt sich bei allen VPN-Apps. Als konkretes Beispiel gehen wir die einzelnen Schritte im Folgenden anhand von NordVPN und dem US-Streaming mit Netflix durch.

Chromecast: Mit NordVPN zum US-Netflix

NordVPN ist der aktuell beste Tarndienst aus unserem

. Netflix ist allgemein der populärste Streaming-Anbieter – nicht zuletzt wegen der großen US-Mediathek. Wie Sie mit dem einen die regionalen Exklusivinhalte des anderen auf dem Chromecast mit Google TV freischalten, erfahren Sie hier.

Netflix ist unter Google TV für gewöhnlich vorinstalliert. Vielleicht haben Sie sich auch schon bei Ihrem Konto angemeldet. Dann ist dort alles startklar. NordVPN finden Sie im Play Store, wenn Sie unter Apps im Startbildschirm oder mit der Sprechtaste des Google Assistant auf der Fernbedienung danach suchen.

Öffnen Sie die NordVPN-App und melden Sie sich bei Ihrem Hersteller-Konto an. Haben Sie noch keins, registrieren Sie sich zunächst. In beiden Fällen ist die Eingabe der Daten am TV-Bildschirm umständlich. Folgen Sie daher den dort eingeblendeten Anweisungen, um die Schritte im Browser am Smartphone zu erledigen. Ist das geschafft, ist die App von NordVPN auf dem Streaming-Stick einsatzbereit.

Öffnen Sie die VPN-App und stellen Sie eine Verbindung zu einem Server her, der das Geoblocking für US-Inhalte bei Netflix aushebelt. Drücken Sie nicht auf die bereits ausgewählte Schaltfläche Jetzt verbinden. Im Normalfall wählt die Software dann den geografisch am nächsten gelegenen Server und keinen in den USA. Mit etwas Glück finden Sie ein paar Kacheln daneben gleich eine, auf der das Sternenbanner und der Aufdruck "Vereinigte Staaten" zu sehen sind. Klicken Sie darauf. Alternativ wählen Sie die Schaltfläche mit dem Suchsymbol und geben mit der Fernbedienung und einer virtuellen Tastatur den Ländernamen ein.

Vor dem Aufbau der Serververbindung blendet die Chromecast-Software noch einen Sicherheitshinweis ein. Quittieren Sie ihn mit Ok. Oben rechts im Bildschirm bestätigt eine Textzeile den Verbindungsaufbau. Ein grüner Punkt signalisiert den erfolgreichen Abschluss.

Zuletzt öffnen Sie die Netflix-App auf dem Chromecast mit Google TV. Der Anbieter kennzeichnet die regionalen Exklusivinhalte nicht ausdrücklich. Dass Sie an der richtigen Adresse sind, erkennen Sie, wenn der Anbieter Ihnen zum Beispiel die "Top-10-Serien in den Vereinigten Staaten heute" vorschlägt.

Was ist zu tun, wenn der Länderwechsel nicht klappt?

Wenn Sie via VPN in kürzeren Abständen das Land wechseln, werden Sie schnell feststellen, dass der gewünschte Streaming-Dienst die neu gewählte Region nicht sofort erkennt. Das liegt an temporär gespeicherten Informationen im App-Cache. Der Streaming-Dienst hängt gewissermaßen noch in der alten Region fest. Um das zu beheben, nutzen Sie einen einfachen Trick:

Sofern Sie anschließend in den Katalog eines anderen Landes wechseln möchten, wiederholen Sie einfach obige Schritte. Wichtig: Sie leeren ausschließlich den Cache der Streaming-App, die temporären Daten des VPN-Dienstes bleiben unangetastet. Und: Wählen Sie in den App-Einstellungen niemals Daten löschen aus – dadurch verlieren Sie Ihr eingerichtetes Benutzerprofil.

VPN auf altem Chromecast nur mit Umwegen

Sie haben noch einen älteren Chromecast ohne den Namenszusatz "mit Google TV"? Dann ist ausländisches Streaming nicht unmöglich, aber etwas komplizierter zu realisieren. Der Grund dafür: Vorherige Versionen von Googles Streaming-Hardware haben kein Betriebssystem, dass das Aufspielen und Ausführen von VPN-Apps ermöglicht.

Um ein VPN zwischen dem Videoserver eines Streaming-Anbieters und Ihres bewährten Chromecast aufzubauen, müssen Sie an einer anderen Stelle den Hebel ansetzen – am WLAN-Router. Diesen können Sie so konfigurieren, dass eine VPN-Software ihm bei Bedarf eine IP-Adresse aus dem gewünschten Zielland zuweist. Das ist leider etwas fummeliger, als die grafische Oberfläche einer VPN-App Ihren Vorlieben anzupassen. Und auch nicht jeder VPN-Dienst bietet Ihnen überhaupt eine solche Router-Option. Bei welchem Anbieter Sie fündig werden und wie Sie dann genau vorgehen, erklärt dieser

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